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Eicheln

Eichen- Quercus

 

 

Eichen sind sommergrüne Laubbäume die bei uns weit verbreitet sind. In den vergangenen Jahren wurden Eichen- Projekte in der Schweiz und im nahen Ausland gefördert. Vor allem die Traubeneiche wird als wertvoller Nutzholzbaum auch wegen ihrem guten Umgang mit den extremen Wetterphänomenen oft gepflanzt.

So schauen wir uns die Baumart einmal etwas genauer an.

Die Traubeneiche erreicht Wuchshöhen von an die fünfundzwanzig bis dreissig Metern. Der Stammdurchmesser kann stattliche zwei Meter erreichen. Wie die Stieleiche bildet die Traubeneiche so genannte Johannistriebe (zweiter Blattaustrieb- Vegetationsphase, auch Augustsaft genannt). Ihr Höchstalter liegt bei 800 bis 1000 Jahren.

Die Baumkrone der Traubeneiche ist lockerer als bei der verwandten Stieleiche und das Laub ist gleichmässiger verteilt.

Die Rinde der Zweige ist dunkelgrau, teilweise gerötet und grau bereift. Die Knospen präsentieren sich gross, spitz, kegelförmig, eiförmig und vielschuppig und sitzen an den Triebenden gehäuft. Die Traubeneiche ist einhäusig getrennt geschlechtlich und sie blüht vom April bis in den Mai.

Die Stiel- und Traubeneichen ähneln sich sehr, so sehen viele Genetiker und Systematiker in der Traubeneiche lediglich eine Standortrasse der Stieleiche.

In der Verbreitung und Form des Baumes gibt es jedoch einige Unterschiede.

Die Traubeneiche kommt bevorzugt in den Hügeln- und niedrigen Berglagen vor, wo man die Stieleiche eher im Tiefland findet. Trotzdem wachsen diese beiden Baumarten auch gerne nebeneinander. Das beste Unterscheidungsmerkmal der Traubeneiche sind ihre fast ungestielten Eicheln. Die Blätter haben für gewöhnlich auch längere, ca. 1-3 cm messende Blattstiele, dies ist jedoch nicht immer der Fall.

Die Traubeneiche ist sehr lichtbedürftig und wurde deshalb in den vergangenen Jahren oftmals durch die schattentolerante Buche verdrängt.

In einer Zeit in der aber viele Baumarten Mühe mit den heissen Sommern und klimatischen Veränderungen haben, erweist sich die Traubeneiche als tolle Baumart. Sie hat weniger Probleme mit langen Durststrecken und eignet sich für Bepflanzungsstandorte an denen es eher trocken ist. Die Stieleiche hingegen benötigt einen eher feuchten Standort.

Das Holz der Traubeneiche ist kräftig und dauerhaft. Da das Kernholz  feuchtigkeitsundurchlässig ist, wird es bis heute eingesetzt für den Bau von Wein- oder Whiskyfässern. Das Holz der Fässer gibt dem edlen Inhalt so dann auch eine ganze besondere Geschmacksnote.

Die Stadt Venedig wurde angeblich auf Eichenpfähle erbaut und steht noch heute auf solchen.

Wunderschön vor allem in der Herbstfärbung anzusehen ist bei uns auch, die längst etablierte amerikanische Roteiche. Sie ist ein sommergrüner Baum, hat gerne einen etwas feuchten, aber nicht nassen Standort und ein schönes Blattwerk. Kalkböden sind als Standorte ungeeignet. Ursprünglich in Kanada und den USA beheimatet gilt sie bei uns leider teilweise und je nach Standort bis heute als Neophyt. Dabei wurde sie nach überlieferten Angaben zur Folge bereits ca. 1691 in Europa vor allem als Park oder Alleebaum importiert und angepflanzt.

Nebenbei erwähnt, die Gattung Eiche umfasst zwischen 400- 600 verschiedene Arten und kommen auf der ganzen Erde vor. 

 

Nutzung von Eicheln damals...

In Zeiten grosser Entbehrungen bei den Menschen wurden Eicheln ausserdem verarbeitet in dem man diese mahlte, kochte damit diese die Bitterstoffe verloren um sie dann zu Mehl zu Verarbeiten oder gemalzt als Kaffeeersatz zu nutzen.

 

Die Zukünftigen...

Mit den klimatischen Veränderungen der letzten Jahre halten auch zunehmend andere Eichenarten bei uns Einzug. So beispielsweise die Quercus cerris- Zerreiche. Diese Eichenart ist unkompliziert gegenüber dem Standort und dadurch sehr anpassungsfähig an eben diesen, allerdings schränken die geringe Wuchsleistung und nicht gegebene Wirtschaftlichkeit den Anbau dieser Baumart etwas ein. Sicher bereichert sie aber in einem Mischwald die ökologische Vielfalt.

Eine ebenfalls zunehmend versuchsweise angepflanzte Eichenart ist die Quercus ilex- Steineiche oder auch Grüneiche genannt. Tatsächlich zählt diese Eichenart zur Familie der Zerr- und Korkeichen, als Immergrüner Baum der seine Blätter auch im Winter nicht verliert, hat dieser Baum aber eher Mühe bei uns heimisch zu werden. Kalte, frostige Wintertage setzen dieser Eichenart zu ist sie doch ursprünglich in der Türkei, Portugal, Marokko oder Tunesien beheimatet. Bestände allerdings auf den britischen Inseln ausser in Schottland, sind zum grössten Teil winterhart.

Die wohl vielversprechendste Eichenart aber dürfte die Flaumeiche sein. Die Flaumeiche (Quercus pubescens) fällt durch ihre knorrige Erscheinung auf. Der Baum wird mit ca. 12–20 Metern nicht sehr hoch. Es bilden sich schwache Stämme. Die Flaumeiche liebt sonnige, trockene und steile Hanglagen. Sie kann in extremen Lagen auch als grosser Busch überleben. Keine andere Baumart hält diese extremen Bedingungen aus.

Das Eichenblatt ist sehr formenreich. Die Blattunterseite ist mit hellgrau-grünen Flaumhaaren übersät. Das Holz besitzt einen breiten Splint und einen dunkelbraunen Kern. Das Flaumeichenholz wird demzufolge nicht oder sehr gering genutzt. Aus heutiger Sicht besitzt sie einen sehr hohen ökologischen Wert. Die hellen und sonnendurchfluteten Hangwälder bieten Insekten und einigen Reptilienarten ideale Lebensbedingungen. (Quelle waldwissen.net)

Die Emme- Forstbaumschulen AG führt zur Zeit neben Trauben- und Stieleichen auch Roteichen, Flaumeichen, Steineichen und Zerreichen im Sortiment. Eicheln werden von uns an verschiedenen Standorten in der Schweiz geerntet, siehe jeweils Preisliste des laufenden Jahres.

 

Dazu in eigener Sache...

Haben Sie gewusst, dass in einem Mastjahr in dem die Bäume viele Eicheln tragen, jeweils auch die Wildschweinpopulationen stark zunehmen? Es verwundert allerdings kaum wenn man weiss, dass Eicheln zur Leibspeise der Wildschweine zählen.

 

In der Mystik steht die Eiche für Freiheitsliebe, Ausdauer, Kraft und Stärke. Ist er Mystik früherer europäischen Kulturen glaubte man, dass der Mensch aus einer Eiche entstanden sei. So findet man die Eiche auch im keltischen Baumhoroskop und in unzähligen Geschichten.

 

Im keltischen Baumhoroskop finden wir Eichen- Geborene folgendem Zeitraum zugeordnet:

am 31. März